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Stellungnahme zu Impfungen gegen Covid-19

Stellungnahme zu Impfungen gegen Covid-19

Quelle: Shutterstock/PhotobyTawat

17. Dezember 2020 | Stuttgart | BWV | Kategorie: BWV

Nach Aussage des Robert-Koch-Instituts ist mit den ersten Impfstoffen gegen SARS-CoV-2, die vor COVID-19 schützen sollen, ab Anfang 2021 zu rechnen.  Weltweit wird an der Entwicklung mehrerer Impfstoff-Typen gearbeitet.

Die weltweite Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten hat 2015 eine offizielle Erklärung zum Impfen herausgegeben, in der es heißt, dass die Freikirche „verantwortlich angewandte Immunisierung“ befürwortet und keine glaubensmäßigen Gründe sehe, um Kirchenmitgliedern von der Teilnahme an Immunisierungsprogrammen abzuraten.

Diese im Jahr 2015 veröffentlichte Stellungnahme bezog sich auf folgende damals erforschten, getesteten und zugelassenen Impfstoffarten:

  • Lebendimpfstoffe bzw. Lebend-attenuierte-Impfstoffe,
  • Totimpfstoffe, zu denen Ganzvirus-, Untereinheiten- (Subunit-) und Spaltimpfstoffe gezählt werden,
  • VektorimpfstoffeSeit

Bekanntgabe der Sequenz von SARS-CoV-2 im Januar 2020 forschen einige Unternehmen an den sogenannten mRNA-Impfstoffen in verschiedenen Variationen. Dabei wird nur der genetische Bauplan für Erreger-Antigene in menschliche Zellen eingeschleust. Die Zellen bauen dann anhand dieser Anleitung selbst die Antigene zusammen, welche eine spezifische Immunantwort hervorrufen soll. Bis jetzt wurde noch nie ein mRNA-Impfstoff zugelassen.  Durch die strengen Vorgaben und Prüfnormen dauerte die Zulassung von Impfstoffen normalerweise zehn bis zwanzig Jahre. Bei der Entwicklung der Coronavirus- Impfstoffe gibt es aber ein beschleunigtes Verfahren, das laut Bundesregierung aufgrund neuer Technologien, Vorerfahrung mit Impfstoffprojekten gegen verwandte Viren und eine intensive Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Behörden möglich gewesen sei.

Nach Aussage der Bundesregierung können bei mRNA-Impfstoffen (wie auch bei etablierten Impfstoffen) allerdings Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen werden.  Auf der Webseite heiß es: „Wichtig ist, diese genau zu kennen. Denn nur dann ist eine sichere Entscheidung möglich, für wen der Impfstoff unbedenklich ist und wer mehr Nutzen als Risiken durch eine Impfung hat. Eine zentrale Aufgabe des Prüf- und Zulassungsverfahrens ist es, die Nebenwirkungen klar beschreiben zu können. Dazu gehört auch, benennen zu können, für welche Personengruppen und in welchem Ausmaß diese auftreten können.“

Der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Baden-Württemberg ist das gesundheitliche Wohlbefinden der Bevölkerung ein wichtiges Anliegen. Wir empfehlen unseren Mitgliedern, sich gründlich mit dem Thema der Coronavirus-Impfung auseinanderzusetzen und sich ggf. auch medizinisch beraten zu lassen. Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Baden-Württemberg ist nicht das Gewissen des einzelnen Kirchenmitglieds und achtet individuelle Entscheidungen. Diese werden durch die Einzelpersonen getroffen. Die Entscheidung, sich impfen oder nicht impfen zu lassen, beruht weder auf einer Forderung noch einer Lehrmeinung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten und sollte nicht als solche verstanden werden.

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